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Ihr habt es bestimmt mitbekommen: Es gibt Parteien, welche vor Gericht gezogen sind um in Wahlformaten auftreten zu dürfen/können. Da gab es nun Entscheidungen. Die meisten Sendungen werden erst noch kommen. Hier drei Übersichten: 1,2,3
Ausgestrahlt wurden unter anderem schon Wie geht's, Deutschland? und Schlagabtausch.
Meinung und Diskussion
Dazu angefertigte Faktenchecks werden, so denn überhaupt einer stattfindet, nicht alle erreichen. Habe ich jetzt schon öfter so gehört, aber dem könnte einfach entgegengewirkt werden. Im Nachgang recherchiert, aber Parallel zur Erstausstrahlung eingeblendet, wären sie noch dazu hilfreicher. Und diejenigen Zuschauerinnen, die Fakten verdrehen, nicht glauben, übergehen bekämen sie unter die Nase gerieben. Was ist also das Argument es nicht zu tun? Drängt die Zeit, weshalb muss die Sendung unbedingt am Tag ihrer Produktion ausgestrahlt werden?
Dann passiert es leider immernoch, dass die Union einen Sonderstatus bekommt. Entweder ist in derselben Sendung CDU sowie CSU parallel vertreten, sie kann aber ebenso hier und dort auftreten - wohingegen für andere Parteien entweder-oder gilt. Das finde ich ungerecht. Rechtlich sind sie nicht eins, trotzdem wäre eine Zusammenfassung als Union logisch. Sie machen es als Bundestagsfraktion selbst so und keiner der beiden tritt für sich genommen im gesamten Bundesgebiet zur Wahl an.
Außerdem wäre es eine Bereicherung, wenn die Themenbereiche nach einer bundesweiten Sendung abgehakt sind und sich in den anderen Sendungen neuen Themenbereichen gewidmet wird. Es gibt so viel zu beackern, da ist es nicht angebracht es immer wieder darauf ankommen zu lassen das sich alles auf Flucht und Migration bezieht. Auf der Meta-Ebene nehmen immer wieder reproduziertes Gezanke in Form von „wir mach(t)en gute Arbeit, die anderen hingegen nicht“ und die vielen Floskeln schon mehr als genug wertvolle Zeit weg.
Insbesondere die letzten beiden machen das zusehen auf eine Art mehr anstrengend als anregend. Immerhin lässt sich damit gut bestätigen das manche Wahloptionen nie für mich in Frage kommen. Hier und da kommen aber noch interessante Aussagen auf. Im Gedächtnis geblieben ist mir eine Wahlarena zu einer Landtagswahl. Dort hat ein damaliger Fraktionsvorsitzender der Regierungspartei (damals um die 60 Jahre alt und 25 Jahre im Landtag plus weitere 10 Jahre auf anderer Ebene) zugegeben, er sei noch nie auf einer Demonstration gewesen. Das sagt viel aus, finde ich.
Was haltet ihr von Wahlsendungen? Schaut ihr sie - warum oder warum nicht?
Ich weiß nicht, ob ich mir das antun soll.
Aber der erste "Skandal" ist da. Das ZDF hatte bei "Schlagabtausch" das Studiopublikum füllen wollen und hatte dazu bei zwei Berliner Unis angefragt. Das Publikum war dann bei seinen Reaktionen erkennbar einigen Gästen sehr zugeneigt, anderen deutlich weniger.
https://www.tagesspiegel.de/einseitige-reaktionen-im-zdf-so-kam-es-zum-beifall-aufreger-beim-schlagabtausch-13163365.html
Gab es nicht letzte Woche schonmal was ähnliches, als Alice W. sich mit einem Zuschauer angelegt hat und diesem später unterstellt wurde, er sei ein Schauspieler, der nur da gesessen hätte, um sie schlecht zu machen?
Bei Maischberger saß hinter Weidel jemand, der bei den nicht so durchdachten Aussagen von ihr den Kopf geschüttelt hat. Der wurde dann vom Weidel Fanclub im Netz beleidigt, bekam Hassnachrichten, weil doxxing wohl heutzutage dazugehört und es rankten die Verschwörungserzählungen. Ich kann den Artikel dazu leider nicht lesen (derstandard.at). Er ist aber Jurastudent mit schwarzem Gürtel in Behörde. Schön wird es trotzdem nicht sein.