this post was submitted on 13 Jun 2023
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.

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[–] [email protected] 50 points 2 years ago* (last edited 2 years ago) (44 children)

Ich verstehe, dass das vermutlich nötig ist, weil die Kosten gestiegen sind, aber ich bin dennoch salty, dass das Primat des "Die Leistungen müssen erhalten bleiben" auch auf Schwurbel wie Homöopathie angewendet wird, und dass zur Kostenersparnis nicht erst mal der Verwaltungswasserkopf (brauchen wir wirklich 90+ gesetzliche Krankenkassen mit jeweils separater Verwaltung?) angegangen wurde.

Wobei, die Anzahl gesetzlicher Kassen sinkt zumindest kontinuierlich seit ein paar Jahrzehnten.

[–] [email protected] 14 points 2 years ago (17 children)

Wie @nicolegohlke schreibt: Dass trotz komplett auseinanderdriftenden Vermögensverhältnissen in so ziemlich jeder deutschen Finanzierungsdebatte Reiche komplett ausgeblendet werden, ist wesentlicher Teil des Problems.

Die Krankenkassen machen Verlust in Milliardenhöhe - Lauterbach will nun die Beiträge abermals erhöhen.
Die Lösung des Problems sind nicht höhere Beiträge oder gar Schließung von Krankenhäusern - sondern: die Beitragsbemessungsgrenze zu erhöhen, damit Löhne >5000€ einfließen.

Und das ist politisch nicht gewollt.
♻️ social.linksfraktion.de/users/…

[–] [email protected] 0 points 2 years ago (3 children)

Reich ist man bei 5000€ Bruttolohn nun wirklich nicht. Das würde wieder nur die Mittelschicht schröpfen.

[–] [email protected] 1 points 2 years ago

Hatte gerade schonmal kommentiert, da hab ich aber übersehen, dass du vom Bruttolohn gesprochen hast. Je nach Steuerklasse usw ist man damit aber trotzdem in den top ~20 Prozent. Vielleicht noch mittelschicht, aber doch gehobene Mittelschicht. Quelle immer noch: https://www.iwkoeln.de/presse/interaktive-grafiken/judith-niehues-maximilian-stockhausen-einkommensverteilung-in-deutschland.html

[–] [email protected] -1 points 2 years ago (1 children)

Also schröpft man lieber die Unterschicht über den Beitragssatz. Macht Sinn in diesem System.

[–] [email protected] 4 points 2 years ago (1 children)

Das ist damit nicht gemeint. Aber wenn man will das Reiche mehr einzahlen, dann erreicht man das nicht darüber. Jeder der wirklich reich ist und nicht einfach nur gutverdiener ist eh in der privaten Krankenversicherung. Den trifft diese Maßnahme nicht. Es erhöht lediglich die Belastung auf die Mittelschicht welche eh schon mit hohen Abgaben zurecht kommen muss.

[–] [email protected] 0 points 2 years ago (1 children)

Das ist damit nicht gemeint

Darauf läuft es aber hinaus. Gehst du an die Beitragsbemessungsgrenze, geht die Last an jene, denen Armut fremd ist und man schonst jene, die am Ende des Monats zusehen müssen, wie sie irgendwie ihre Miete vom knappen Salär bezahlen können. Das will der neokapitalistische Herr Gesundheitsminister nicht - und das willst du nicht.

Und das ist das Problem im System.

[–] [email protected] 0 points 2 years ago

Ich verstehe nicht gegen was du hier bitte argumentierst. Dein ursprüngliches Kommentar wollte Reiche mehr zur Kasse bitten und dem stimme ich zu. 5000€ brutto ist aber defakto nicht reich. Jemand der ein bissl über 5000€ brutto verdient hat schon eine der höchsten Abgabenlasten der Welt. Denjenigen noch mehr belasten zu wollen als tatsächlich reiche ist Schwachsinn. Damit vertreibt man dann auch diese Menschen zur privaten Krankenversicherung

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