Ich selber habe keine Kinder, daher frage ich:
Wird durch die Nutzung solcher Kindersicherheits-Apps nicht in gewisser Weise die ständige Überwachung normalisiert?
Wenn Eltern solche Apps heimlich - also ohne explizite Kenntnis des Kindes - installieren, dann kommt doch ein einigermaßen cleveres Kind irgenwann dahinter, dass es von den Eltern überwacht wird, wenn es mit seinem Fehlverhalten konfrontiert wird. Und selbst, wenn Eltern offen kommunizieren, dass eine Kindersicherheits-App "zum Schutz der Kinder" installiert wird, dann lernt das Kind doch gar nicht erst, dass es auch ein Recht auf Geheimnisse und Privatsphäre hat.
Wird durch sowas nicht eine Generation herangezogen, die einer generellen Massenüberwachung dann unkritisch gegenübersteht, weil sie selber ja auch immer überwacht worden sind und das als den Normal-Zustand betrachten?
Ich kann ja nachvollziehen, dass Kinder keine Apps mit der Kreditkarte der Eltern kaufen sollen (und die Eltern dann ein Auge darauf haben), aber das kann man doch einschränken, in dem die Kinder von ihrem Taschengeld eine Playstore-Karte kaufen lässt.