this post was submitted on 26 Jul 2023
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Klimawandel

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Der Staatsschutz ermittelt. WP zu Staatsschutz: "Staatsschutz bezeichnet den Schutz eines bestehenden Staates vor politisch motivierten, staatsbedrohenden Aktivitäten"

Wenn ein platter SUV-Reifen die öffentliche Sicherheit gefährdet, was genau machen dann Kfz auf Radwegen?

Beim einen geht es um Wohlstandswahrung der Reichen, beim anderen um Gefährdung von Menschen. Klar, wo da der deutsche Staat mehr zuckt.

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[–] [email protected] 12 points 2 years ago (14 children)

Was ich damit sagen will ist, dass diese Abwägung ein bisschen hinkt. Es wird suggeriert, als würde das Inkaufnehmen des platten Reifens etwas an der bevorstehenden Katastrophe ändern. Bzw. als dürfe man sich nicht über seinen platten Reifen echauffieren, weil uns schließlich größere Übel bevorstehen. Das ist nicht der Fall.

Das ganze führt am Ende natürlich zu der Diskussion, wo der Klimawandel auf individuelle Lebensentscheidungen geschoben wird und dann diskutiert man, was individuell noch ok ist und was nicht. Abgesehen davon, dass wir uns hier in einer Emissionsklasse befinden, wo man sicher bei praktisch jedem etwas dämliches im CO2-Fußabdruck finden könnte, ist diese Diskussion vollkommen absurd wenn man bedenkt, dass 70% der Emissionen von ein paar Konzernen ausstoßen werden und das Ziel sein sollte, diese mit Regeln zu belegen.

Ja, sicher, wir können uns auch weiter gegenseitig die Luft aus dem Reifen lassen, das sind ja schließlich die tiefhängenden Früchte des Klimaktivismus. Aber ganz ehrlich: Es wird nichts bringen. Jetzt kommt natürlich die Frage, was denn stattdessen etwas bringen wird. Ich weiß es auch nicht so genau, glaube aber nicht, dass diese Hilflosigkeit sinnlose Aktionen rechtfertigt im Sinne von "Besser was dummes machen, als gar nichts.

[–] [email protected] 8 points 2 years ago (12 children)

Das ist halt protest gegen die Nutzung von (besonders unnötig großen+spritfressenden) Autos. Das ist an die Besitzer gerichtet und alle die die Presseartikel lesen, inkl Politiker.

Du willst das einfach nur persönlich nehmen. Glaubst du auch Klimakleber machen das um dich zu ärgern und dass deren Aktionen sinnlos sind? Immerhin sprechen wir drüber, das ist schonmal der erste Erfolg

[–] [email protected] 3 points 2 years ago (3 children)

Das ist halt protest gegen die Nutzung von (besonders unnötig großen+spritfressenden) Autos. Das ist an die Besitzer gerichtet und alle die die Presseartikel lesen, inkl Politiker.

Stark fehl geleiteter Protest, sollte man dazu sagen. Seven hat das schon richtig herausgearbeitet, diese Diskussion über deinen persönlichen CO2-Fußabdruck ist total am Ziel vorbei, weil selbst wenn jeder Mensch auf der Welt von heute auf morgen 100% Kohlenstoffneutral leben würde, hätten wir damit nicht mal ein Drittel des Weges geschafft.

Wir müssen hier schnell signifikante Ergebnisse produzieren, d.h. jede Bestrebung weiter individuelle Einflüsse von einzelnen Personen diskutieren zu wollen macht es schwieriger, das Problem rechtzeitig in den Griff zu kriegen.

Ich persönlich glaube da auch schon garnicht mehr dran, denn wir führen diese Diskussion praktisch ununterbrochen seit über 10 Jahren und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Wir sind aber (als Gesellschaft) total gut darin geworden, Menschen die ihr Leben dieser Sache widmen wie Terroristen zu behandeln.

[–] [email protected] 3 points 2 years ago (1 children)

Wenn alle Menschen 100% ohne Kohlenstoffabdruck leben, ist dann nicht auch das Geschäftsmodell der Unternehmen mit den riesigen co2-emissionen erledigt?

Wenn BP für riesig viel Emissionen verantwortlich ist aber keiner kauft mehr ihr Benzin dann würden sich ihre Emissionen auch bald reduzieren no?

Klar gibts sachen wie die stahlherstellung etc wo man als endverbraucher wenig einfluss hat. Aber das ist ja nicht überall so wo viel ausgestoßen wird.

[–] [email protected] 1 points 2 years ago

Wenn alle Menschen 100% ohne Kohlenstoffabdruck leben, ist dann nicht auch das Geschäftsmodell der Unternehmen mit den riesigen co2-emissionen erledigt?

Kurz und simpel: Nein.

Das liegt schlicht daran wie sich dieser berechnet. Wir können nicht alle Emissionen auf den Verbraucher zurück verfolgen, ergo sind rechnerisch nicht Verbraucher für 100% aller Emissionen verantwortlich. Und das macht auch garkeinen Sinn, denn das hieße ja dass ich als Verbraucher Einfluss darauf nehmen könnte - was ich nicht kann. Wenn es keinen "sauberen" Anbieter für etwas gibt, kann ich nur Verzicht praktizieren und der "saubere" Anbieter betreibt wahrscheinlich Greenwashing, tut aber aktiv sonst garnichts für den Klimaschutz.

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