this post was submitted on 05 Aug 2023
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Augsburg und Umland
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Die Community ist zu feddit.org weiter gezogen. Ich mach hier mal zu.
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Wer hat sie denn gestellt? Autos sind einfach in die Städte vorgedrungen, ohne dass irgendjemand gefragt wurde, ob das ok ist. Es gab nie eine demokratische Entscheidung, ob Straßen zu Fahrbahnen für den Autoverkehr umgewidmet werden sollten. Das war ein schleichender Prozess kultureller Transformation, der überhaupt nur möglich war, weil die Nachteile der Massenmobilisierung via MIV für Menschen aus einer Zeit davor erst absehbar waren, als es zu spät war. Flankiert und Beschleunigt wurde dieser Prozess durch Kampagnen der Autoindustrie.
Um zu dem Ausmaß zu kommen, das wir heute haben mussten auch größere demokratische Entscheidungen getroffen werden, und ich nehme an, dass auch Fälle wie diese hier, nur eben gegen den Ausbau für den Autoverkehr schon vor Gericht gelandet sein dürften.
Gegen das Problem, dass die Nachteile der Transformation nicht absehbar waren, lässt sich nicht viel machen, das gilt leider auch heute oft noch.
Ich sage ja gar nicht dass es keine Nachteile gibt, nur ist da keine Verschwörung, die gegen den Willen der Bürger das Auto in die Städte gebracht hat. Das heißt aber auch, dass es keinen Grund gibt aufzugeben, es ist möglich etwas zu bewegen. Wenn man etwas ändern will, muss man die Leute und auch die Gerichte mit guten Gründen überzeugen, dann kann man die Situation verbessern. Wenn man keinen guten Grund findet, dann sollte man es lassen.
Das sage ich auch nicht. Die Menschen waren der Frosch im Kochtopf.
Ganz so einfach ist es nicht. Es gibt Lockin-Effekte und viele Menschen sträuben sich daher gegen eine Verbesserung für alle.