this post was submitted on 27 Jun 2023
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Frankfurt am Main
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Zwar stimmt es, dass viele "Schutz"streifen nicht verpflichtend sind (und diese Pflicht bei Gefahr eh wegfällt), trotzdem werden die Wege so gebaut, dass sie intrinsisch zu Gefahrensituationen führen. Zudem wird schon von jung an Fahrradfahrer:in erklärt, dass sie möglichst weit rechts fahren müssen, um Autofahrende nicht zu behindern oder zu ärgern. Die, die es wagen, die Spur komplett zu nutzen, um an Gefahrstellen vorbei zu kommen, werden oft durch Hupen, Beleidigungen, und Bedrohung bis hin zu brake-checking und plötzliches herüberziehen bestraft.
Nicht mal die Polizei weiß hier immer was Sache ist. Vor 2-3 Jahre bin ich tatsächlich ins Präsidium, da ein Autofahrer mir mit 30cm Abstand bei 35km/h hinterher fuhr, dabei die ganze Zeit gestikulierte, Mittelfinger zeigte und hupte. Auf dem Revier wurde ich dann erst selber ins Visier genommen, und ich musste den Polizist erklären, warum ich mitten auf der Spur gefahren bin. Auf meine Antwort, dass ich das tat, um nicht in der Dooring Zone zu fahren kam dann einen hirnlosen Hinweis auf das Rechtsfahrgebot. Auf meine Frage, ob die Spur auf Straße XY überhaupt breit genug ist, um mit 1,5m Abstand das Überholen zu ermöglichen, weigerte der Polizist was zu sagen, und fing an mir zu erklären, dass das eh alles fallen gelassen wird, und ich ihm und mir selbst einfach die Zeit verschwende.
Ich stimm dir zu, dass auch Fahrradfahrende Verantwortung tragen, aber wärst du in der Stadt regelmäßig mit deinem Fahrrad unterwegs, wüsstest du, dass Recht haben nicht gleich heißt, dass du ohne Ärger oder Nahtoderfahrung heim kommst.