Mein primäres Problem damit ist folgendes:
Wir haben kein Endlager.
Wir können ja mit Atomkraft anfangen, wenn es ein Endlager gibt und wir wissen, was die Endlagerung über ihre Jahrtausende lange Dauer hinweg kostet.
Dann können wir diese Kosten auf die Stromkosten aufschlagen und schauen, ob es sich lohnt.
Aber "Atomstrom" wird seit 60(!) Jahren erzeugt und es gibt immer noch kein Endlager. WTF?
Es ist auch keins in Aussicht. Im neu ausgerollten "ergebnisoffenen" Prozess eins zu finden hat z.B. die bayerische Regierung schon ausgeschlossen, dass es in Bayern sein wird. Niemand will ein Endlager bei sich haben und Deutschland ist dicht besiedelt.
So wie es jetzt ist, wurden massive privatwirtschaftliche Profite gemacht und die Kosten für Jahrtausende lange Endlagerung den nachfolgenden Generationen an Steuerzahlern hinterlassen.
Und das ist der optimistische Fall, denn dass keine Radioaktivität in die Umwelt gelangt ist bisher ja nicht garantiert. Die aktuellen Zwischenlager sind nicht geeignet, und Unfälle passieren.
Ein anderes Problem ist, dass das Uran irgendwo her kommen muss, der Abbau Umwelt- und Gesundheitsschädlich ist, und die meisten Uranminen unter russischer Kontrolle sind.
Valide Meinung, auch wenn ich den Faktor 3 etwas hoch gegriffen finde.
Man hätte halt eigentlich gar nicht Anfangen dürfen das im großen Stil zu betreiben ohne die Endlagerfrage geklärt zu haben.
Analog gibt es die Leute, die weiter unverändert CO2 in die Luft blasen wollen, mit dem Verweis auf zukünftige Technologien, die den Klimawandel dann bestimmt zurückdrehen werden.
Klar macht's in Hinsicht auf den existierenden Atommüll nix, die Laufzeit ein paar Monate oder Jahre zu verlängern. Aber es gibt ja Leute, die fordern eine neue Ära der Atomkraftwerke (und Länder, die das machen). Das ist halt quatsch.