this post was submitted on 24 Feb 2025
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Das ist doch kompletter Murks. Guck doch mal wie unbeliebt sich die Grünen gemacht haben, gerade weil sie bestimmte Standpunkte vertreten haben (Heizungsgesetz) und was in einer Koalition mit SPD und fucking FDP überhaupt als Juniorpartner realistisch gewesen ist. Willst du mir jetzt erzählen, die Linke hätte bei gleicher Sitzverteilung einen besseren Job gemacht?
Weiß nicht was die Linke gemacht hätte. Ich find's halt nur blöd, dass es eigentlich die Grünen hätten sein sollen, die die Atomkraftwerke abschalten. Waren sie aber nicht, sondern das verdanken wir Frau Merkel. Und soo super ist es auch nicht gelaufen, wenn wir dann mehr Gas und Kohle verstromen. Da hätte ich mir gewünscht, dass die Grünen sich da stark gemacht hätten und laut gewesen wären den besten Weg vorzuplanen.
Und bezüglich Energiewende sehe ich auch ein paar dringende Probleme. Angeblich müssen wir massiv ins Stromnetz an sich inverstieren. Auch um so Probleme wie Dunkelflauten zu verbessern, wo Herr März stattdessen super teure Atomkraftwerke will. Neue Windkraftanlagen bauen ist schwierig in Deutschland schon seit einiger Zeit. Selbst alte Standorte in Betrieb zu halten. Und ich wohne hier in der reichen Vorstadt, wo viele Leute sich super gerne Wärmepumpen kaufen. Oder in eine Solaranlage investieren. Vielleicht sollte man das ein bisschen einfacher machen und dann bezahlen die Bürger das auch noch selber. Wollen, tun das offensichtlich eine Menge Leute hier. Stattdessen machen die Grünen irgend so einen Murks und streiten sich in der Regierung um ein Heizungsgesetz was an viel komplizierteren Hebeln ansetzen will. Und gleichzeitig sehen sie ganz viel Potential überhaupt nicht. Und wer nimmt denn mal die Energiepolitik von Merz auseinander und sagt das ist kompletter schwachsinn, wir haben hier Experten und Wissenschaftler, die sagen wir müssen dies und das machen um die Probleme möglichst Kosteneffizient auszuräumen? Also entweder lese ich andere Artikel über Wissenschaft und Energiewende, oder die Grünen kämpfen irgendwie mit dummen Details anstatt das Richtige zu fordern oder umzusetzen, wenn sie doch schon regelmäßig mitregieren.
Da bist du Opfer der rechten Propaganda geworden. Die Kernenergie wurde durch Erneuerbare ersetzt, nicht durch Kohle und Gas.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156695/umfrage/brutto-stromerzeugung-in-deutschland-nach-energietraegern-seit-2007/
Naja, aus der Statistik geht ja erstmal noch nicht hervor, wo der Strom dann herkommt. Atomkraft wird weniger. Genauso werden die ganzen Balken kleiner, also irgendwie kommt der Strom ja dann aus dem Ausland oder soetwas. Die Ausbau der Erneuerbaren scheint etwas zu stagnieren in den letzten Jahren. Was gar nicht gut ist. Erdgas bleibt circa das gleiche und Kohle geht zum Glück zurück. Eigentlich meinte ich auch etwas Anderes, als was ich formuliert habe. Letztes Jahr hatten wir z.B. 17,2% Braunkohle im Strommix. Und das ist ein ziemlich schädlicher Energieträger. Im Abbau, in der CO2-Bilanz und in jeglicher Hinsicht sollten wir das schnellstmöglichst loswerden. Eventuell dauert das nun etwas länger, da wir keine Atomkraftwerke mehr haben. Aber ich mache jetzt auch keine Werbung für Atomkraft. Und so 2010/11/12 scheint das ja stattgefunden zu haben. Dort wird Atomkraft weniger und dafür Stein- und Braunkohle beides etwas mehr. In den letzten wenigen Jahren scheint es wohl anders auszusehen. Aber wir brauchen eine andere Statistik um herauszufinden, wie sich der hier nicht aufgeführte Stom zusammensetzt.
Nein, der Stromverbrauch in Deutschland ist einfach gesunken.
https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/stromverbrauch#entwicklung-des-stromverbrauchs
Auch dein Glaube, dass wir durch den Atomausstieg jetzt von ausländischem Strom (z.B. französischer Kernenergie) abhängig sind, ist ein gern wiederholter Mythos der Grünen-Gegner.
Naja, wobei die anderen Punkte bleiben davon ja jetzt unberührt. Und letztlich war die Aussage worauf ich mich ja bezogen habe, dass Erneuerbare die Kohle ersetzen. Aber offensichtlich stimmt das ja nicht, sondern weniger Energieverbrauch ersetzt Kohlestrom? Was ist denn jetzt genau der Punkt?
Und Strom ist ja auch nur ein Teil des Energieverbrauchs des Landes. Wenn wir uns über Umwelt unterhalten wollen, müssen wir auch die anderen (größeren) Teile diskutieren, die irgendwie in als fossile Energieträger (abseits von Strom) in der Industrie, im Transport, zu Wärme etc verheizt werden. Die Statistiken reichen nicht alle bis ans aktuelle Jahr. In den letzten Jahren spielte auch Corona und die Größe des Wirtschaftswachstums eine Rolle beim Energieverbrauch. Also a) ist das nicht unbeding unser Verdienst, dass wir energieeffizienter geworden wären, und b) ist das auch gar nicht das Problem. Mittelfristig wollen wir ja gerade mehr auf Strom setzen als bisher, weil ja gerade Wärmepumpen etc effizienter sind als wenn ich hier Erdgas im Keller verbrenne, damit es warm wird. Und eigentlich bin ich auch nicht so ganz gewillt alle Aussagen auf 2-3 Balken zu basieren. Eigentlich geht es mir ja um die mittel bis langfristige Zukunft. Und soweit ich verstanden habe, ist der Witz an dem Stromnetz ja, dass so ziemlich ganz Europa verbunden ist, und wenn hier eine Wolke darüberzieht, kann ich Strom von der Nordsee, oder aus Nordschweden oder Spanien bekommen und umgekehrt geht das auch... (Oder halt auch nicht, weil wir beim Ausbau des Stromnetz nicht genug investiert haben.) Jedenfalls... Eine Abhängigkeit wäre ja sogar gewollt. Genau das hilft ja den Erneuerbaren. Ich würde sagen, wenn wir durch den Atomausstieg nicht teils auch mehr abhängig geworden sind, haben wir den Energiewandel nicht richtig gemacht. Also diese Diskussion können wir uns eigentlich sparen, außer wir müssen hier z.B. mit der AfD reden und siebte Klasse Erdkundeunterricht nachholen, und wie Wind, Sonne und Wetter so im Allgemeinen funktionieren.
Also ja, ich sehe den Punkt. Die Rechten und Konservativen erzählen sehr viel Quatsch über Energiewandel. Das macht aber noch nichts richtig oder falsch, oder einfach...