Fedora hat seine "Atomic Desktop" Systeme, bekannt sind Silverblue (GNOME) und Kinoite (KDE).
Atomic Desktops erklärt
Was diese Systeme so besonders macht: sie verwenden normale Softwarepakete, diese werden aber ähnlich wie bei git
verwaltet und mit dem "known good system" auf Fedoras Servern abgeglichen.
Kurz: standardmäßig ist dein System immer eine 100% Kopie dessen, was die Entwickler gebaut und getestet haben.
Kein "es funzt aber auf meinem Rechner" mehr.
Ähnliche Systeme
Fedoras Idee klappt, das hat uBlue gezeigt.
Der Wechsel zu "bootable Containern" (also dieselbe Technologie, die für Dockercontainer auf Servern überall de facto Standart ist) macht das Bauen eigener Systeme ziemlich leicht.
Man kann das lokal auf dem Rechner mit podman tun, oder auch wie uBlue, secureblue und HeliumOS auf Github.
uBlue hat die Grundsteine gesetzt und die Mechanismen entworfen. Ihre Flaggschiff-Varianten sind Bazzite für guten Multimedia und Windows-Spiele-Support, und Bluefin und Aurora, die Desktop-Varianten mit oder ohne Entwickler-Optimierungen.
Secureblue nimmt dieses System und baut daraus eine auf starke Sicherheit optimierte Distro, in der Wissen von dutzenden Projekten und Forschern gebündelt wird.
Nachteile von Fedora
Fedora ist jedoch eine sehr aktive Distro. Sie testen Pakete, und generell gibt es selten viele Bugs, aber gerade bei außergewöhnlicheren Systemen (wie externen proprietären NVIDIA Treibern) kann es doch oft dazu kommen.
Und wenn ich mir vorstelle, für eine Schule, Bücherei, Verwaltung oder Firma eine Flotte von 100 Rechnern zu warten... nie. im. Leben.
HeliumOS ändert das!
HeliumOS
Es basiert auf derselben Technologie (bootc, bootable Container), verwendet aber AlmaLinux 9 (Enterprise Linux, ewig langer Support) und CentOS Stream 10 (eine Stufe vor Enterprise Linux).
AlmaLinux ist die freie ("forever free") Alternative zu RedHat Enterprise Linux. Es bietet extrem stabile (alte) Pakete, mit ge"backport"eten Sicherheitspatches. Also alte Software aber mit geschlossenen Sicherheitslücken.
Das tun sie aber nicht (nur) selbst, sondern diese Updates landen in CentOS Stream, was für alle frei, verwendbar und zugänglich ist. CentOS ist das offene Projekt, an dem RedHat, Oracle, Alma, Rocky und evtl weitere arbeiten.
Es ist also der direkte "Upstream" der nächsten stabilen Enterprise Variante, aber komplett kostenlos, mit weniger starkem Zwang, keine Updates zu verwenden etc.
Das macht es zur perfekten Variante für diese Verwendung!
Atomic Enterprise Linux
Fedora hat es angefangen, und RedHat plant bereits seine Variante. Ein schlankes System, das super stabil ist, und noch dazu die super gute Reproduzierbarkeit hat.
CentOS Stream stellt auch solche Container-Images bereit, AlmaLinux ebenfalls.
Auf diesen Images basiert HeliumOS.
HeliumOS
Besteht momentan aus 2 Varianten
- HeliumOS 9: basierend auf Almalinux 9, mit GNOME Desktop und sehr stabilen Paketen.
- HeliumOS 10: basierend auf CS10, mit KDE Plasma 6 Desktop und somit moderner Oberfläche und vielen Features!
Probiert es aus! Bei mir hat die ISO nicht in virt-manager funktioniert, aber auf einem echten USB Stick schon.