this post was submitted on 23 Mar 2025
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Heidelberg

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Und noch ein 'Dönerladen' in der Heidelberger Altstadt

Vorgestern war ich in der Heidelberger Altstadt unterwegs und habe gesehen das sich neben dem Bären Treff, in dem Gebäude in dem Ben's Burger Party (OSM) war etwas tut. bei näherer Betrachtung, stellte sich heraus das hier schräg gegenüber des Safari ein weiteres Angebot mit Dönern entstehe. Nun habe ich grundsätzlich kein Problem mit Dönern, außer das eben Fleisch darin ist, aber ich frage mich wie sich diese Häufung lohnen soll und warum wir in diesen Teil der Hauptstraße und Seitenstraßen so viele und im vorderen Teil, also zum Bismarckplatz hin so wenige haben. Die Massierung dürfte wohl vor allen auf eine Ausrichtung auf Menschen die die Altstadt Abends besuchen kommen, wobei das in Zukunft nicht ganz so gut einzuschätzen ist, ich sage nur Sperrzeiten.

Was meint Ihr?

#Heidelberg #Altstadt #Gastronomie #Massierung #Döner #Meinung #Frage #2025-03-23 @heidelberg

top 20 comments
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[–] [email protected] 11 points 2 days ago (2 children)

Werde jetzt geteert und gefedert werden, aber in meinen Augen rührt dieses "Zu viele Dönerläden"-Narrativ (das ich in der einen oder anderen Form auch schon seit 20 Jahren höre) auch nur von einem unterbewussten Rassismus her.

Bis in die 70er Jahre gab es mehr oder weniger ausschließlich Gasthäuser mit "gut bürgerlicher Küche" und gleichem Konzept. Hat niemanden gejuckt. Pizzarien gibt es mindestens genauso viele wie Döner. Juckt den Allman aber auch nicht. Überall stehen Burgerläden rum, das macht aber nichts, weil die ja cool und nicht asozial sind. Außer natürlich die großen Franchise-Ketten, in die jede*r nur in absoluten Ausnahmefällen geht. klar. 😜

[–] [email protected] 3 points 2 days ago* (last edited 2 days ago) (1 children)

Persönlich finde ich es einfach schade dass "denen", um deiner suggestion zu folgen, nichts originelleres einfällt mit mehr Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg.

Ich wohne ebenfalls ziemlich direkt im Innenstadtbereich und jedes Geschäft welches dicht macht wird ersetzt durch einen dönerladen, Pizzeria, barbershop oder nagelstudio in einem Gebiet wo bereits ein halbes dutzend oder mehr von jedem innerhalb von 250 Metern zu finden sind.

Dementsprechend machen die neuen Eröffnungen dann auch so gut wie immer ein paar Monate später wieder dicht, stehen eine Weile leer und nehmen dann das nächste undurchdachte Unternehmen für ein paar Monate auf. So verarmt die Innenstadt selbst weil überall nur die gleiche handvoll Dinge zu finden ist, und wirtschaftlichen Erfolg erzielt man auf legalem weg so auch keinen.

[–] [email protected] 2 points 2 days ago

Das ist alles gar kein Thema. Ich bin auch sehr dafür, dass die Innenstädte bessere Konzepte haben. Mein Problem ist eher, dass wir explizit auf die Dönerläden einprügeln. Dabei gibt es zig andere Sachen, Dinge, die dasselbe Problem aufzeigen. Royal Donuts? Subway? Tattoo-Shops? Ey, sogar der Rote-Kreuz-Laden.

Ich verstehe, dass in vielen Städten ein Problem in den Innenstädten ist. Aber das Problem auf "Dönerläden" zu reduzieren ist halt rassistisch, weil man die symbolisch für "kleiner Shop, der blauäugig irgendwas ohne Konzept macht und dann, aufgrund fehlendem USP, auch nicht lukrativ ist" (und wenn wir ganz ehrlich sind, könnte ich hier noch ein paar "schlimmere" Sachen über Hygiene, Bildung etc. schreiben) benutzt.

Es gibt Dönerläden, die es easy schaffen, ein richtiges Konzept zu haben und sich so auch am Markt zu halten: Dilgelay, Doen Doen, Neue Dönastie, um nur einige wenige zu nennen. Aber wenn ich dich und Sascha jetzt frage, wie denn so ein "Dönerladen" aussieht, dann werdet ihr mir ganz sicher halt nicht das malen: Eine Person zeigt ein zubereitetes Kebab-Sandwich in einer Industrieküche. Mit großen Lettern steht an der Wand "Neue Dönastie"

[–] [email protected] 1 points 2 days ago (1 children)

@Dungrad Na nicht zu viel, sondern zu massiert an einer Stelle bzw. in einen Bereich. Letztendlich müssen die so was aufmachen selbst entscheiden ob sie glauben das da vom Markt her noch genug Spielraum ist.

Aus Konsumentensicht ist mir da vor allen eine gewisse Auswahl wichtig. Und die ist was internationale Küche betrifft recht eingeschränkt. Wie es in den 1970ern war kann ich nicht sagen, bin da zwar in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts geboren worden, aber da hatte ich noch nicht so den Überblick und meine Eltern haben für mich entschieden.

[–] [email protected] 2 points 2 days ago (1 children)

Achso, du meinst so wie hier im Industriegebiet McDonalds, KFC, Harry's Burger, Burger King und Subway? Das gilt allerdings gemeinhin als "praktisch".

[–] [email protected] 1 points 2 days ago (1 children)

@Dungrad Wer redet von großen Ketten? Mc Donalds gab es früher in der Altstadt, war kein Verlust als er schließlich schließen musste. Einer der beiden Subway Läden in der Altstadt hat auch kürzlich geschlossen, auch das kein wirklicher Verlust.

[–] [email protected] 7 points 2 days ago (1 children)

Mir ist der x-te Dönerladen lieber als noch ein Wettbüro, Spielo, Sonnenstudio oder Handyladen. Und wenn sich 10 Dönerläden auf engstem Raum finanzieren können, sollen die Leute halt 10 Dönerläden haben 🤷‍♂️

[–] [email protected] 2 points 2 days ago (1 children)

@TeutonenThrasher Wettbüros braucht und Spielotheken (früher Spielhölle) braucht es gar keine. Mit einen Sonnenstudio hätte man es in dem touristischen Teil der Heidelberger Hauptstraße wohl schwer. Und ja Handyläden haben wir genug und Touriläden mehr als genug, letzteres nenne ich für Heidelberg mal den 'eiei Effekt'

Und klar kann da jeder einen Laden aufmachen wie er will, wenn er meint das er sich halten kann, den das ist in Heidelberg in der Hauptstraße so eine Sache. Mir wäre nur mehr Auswahl lieber. In einen durchschnittlichen Laden dessen Kernprodukt Döner sind, gehe ich höchstens mal um mir ein paar Pommes zu holen.

[–] [email protected] 1 points 2 days ago (1 children)

Ei ei, das ist ja eine schöne Promenade von Fressbuden. Ein bisschen Abwechslung wäre schön, aber man wird schlecht die Ansiedlung eines asiatischen / griechischen / etc. Restaurants erzwingen können.

[–] [email protected] 1 points 2 days ago

@TeutonenThrasher Nein erzwingen kann man nichts, regulatorisch eingreifen schon. Die eiei-Läden sind Touriplunder. Aber ja, die Gastro konzentriert sich in Heidelberg schon sehr stark auf die Altstadt und das hatte und hat Folgen. Zum Beispiel in Zukunft gerichtlich festgelegte Sperrzeiten.

[–] [email protected] 5 points 2 days ago

Wenn wir möchten, dass wir mehr Einzelhandel in die Städte bekommen, müssen wir auch mehr im lokalen Einzelhandel kaufen, anstatt online zu bestellen.

Die Döner- und andere Fress-Läden sind ja nicht deshalb momentan so am boomen, weil sie die anderen Läden aktiv verdrängen. Sie füllen die Lücken, die dort entstehen.

Aus diesem Grund verstehe ich diese Anfeindungen den Dönerläden gegenüber wirklich nicht.

[–] [email protected] 4 points 2 days ago

Nur ein Döner im Magen vertreibt Sorgen und Plagen.

[–] [email protected] 3 points 2 days ago (1 children)

Das Unternehmen gleicher Art immer weiter räumlich zusammenrücken, liegt, wenn ich mich richtig an Wirtschaftsgeographie erinnere, daran dass wenn sie es nicht tun würden, Leute die sich noch entscheiden wollen zu einem zentraleren Ort (also mit mehr Unternehmen gleicher Art) gehen und somit die Unternehmen, die weiter außen liegen, Standortnachteile hätten.

[–] [email protected] 2 points 2 days ago

@5714 OK das wäre eine Möglichkeit. Da stecke ich aber nicht wirklich drin.

[–] [email protected] 2 points 2 days ago (1 children)

@sascha @heidelberg Angesichts der horrenden Mieten die du in der Hauptstrasse zahlen darfst, ist das vermutlich die Branche (food), die das am ehesten möglich macht.

[–] [email protected] 1 points 2 days ago

@Ihazchaos Ja die extremen Mieten/Pachten sind da eines der Hauptprobleme.

[–] [email protected] 2 points 2 days ago (1 children)

@sascha @heidelberg Ich kenne das Problem aus München, z.B. in der Amalienstraße. Man kann gar nicht so viel essen wie es Läden gibt. Da frage ich mich auch, ob es jetzt nur noch Schnell-Fress Stellen gibt. Aber sind wir mal ehrlich, wer soll in die Läden rein? Die Leute bestellen Produkte via Internet, das ist cooler für sie. Also bleiben nur noch zu verkonsumierende Waren und da sind wir wieder beim Schnell-Fress, denn Gegessen wird immer (selbe wie Friseur). Es ist z.T. unsere eigene Schuld.

[–] [email protected] 1 points 2 days ago (1 children)

In Heidelberg hast du ja auch noch ein überproportionales Touristenaufkommen. Die ganzen Busreisenden. Die Amerikaner. Die Kreuzfahrten. Die kommen in die Stadt, schauen sich das Schloss an, laufen durch die Altstadt und das, was sie konsumieren sind a) Touri-Souvenier-Krempel und b) Essen. Von denen geht keiner in einen Eisenwarenladen und kauft sich einen Hammer.

[–] [email protected] 1 points 2 days ago

@nighthawk @nahostdeutschland Um genau zu sein gibt es in der Altstadt und im Schloss ein stark überproportionales Touristenaufkommen. Ansonsten hat man sehr viele Menschen von außerhalb vor allen in der Uniklinik. Der sehr viel größere Rest der Stadt ist da gar nicht so stark von betroffen. Das es so ist hat zu einen nicht kleinen Teil damit zu tun das die Stadt viel Geld in ein gutes Marketing investiert hat, was einfach ein zu viel war, was man sehr schön an der neuen gerichtlich festgesetzten Sperrstunde in der Altstadt sieht.

Achso ja und Restaurants und Fressbuden gibt es gerade in der Kernaltstadt mehr als genug, so viel das sie alles andere dominieren. Aber eben alles ziemlich touristisch ausgelegt und nicht gut mit der Straßenbahn erreichbar, die geht nämlich nu bis zum Bismarckplatz.