this post was submitted on 07 Feb 2025
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Netzkultur / Netzpolitik

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Netiquette wird vorausgesetzt. Gepflegt wird ein respektvoller Umgang - ohne Hass, Hetze, Diskriminierung.

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Das Bild im Banner und Icon: Public Domain generated with Midjourney gefunden auf netzpolitik.org


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Das ist eine Analyse von31 US-Studien. Nicht, dass wir und in D darauf ausruhen könnten.

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[–] [email protected] 4 points 3 days ago

aus der verlinkten Studie:

https://www.mpg.de/24130191/0205-bild-online-misinformation-149835-x

Während ältere Erwachsene oft als anfälliger für Fake News dargestellt werden, zeigte die Analyse, dass sie tatsächlich besser als jüngere Erwachsene darin waren, wahre von falschen Schlagzeilen zu unterscheiden. Ältere Erwachsene waren zudem skeptischer und tendierten eher dazu, Schlagzeilen als falsch einzustufen. Paradoxerweise hat die bisherige Forschung jedoch wiederholt gezeigt, dass sich ältere Erwachsene häufiger mit Fehlinformationen beschäftigen und diese online teilen. Die Studie unterscheidet dabei drei Altersklassen: 18-31 Jahre, 32-47 und 48-88 Jahre.

Hat hier Heise frech mal selbst eine entscheidende Information rausgelassen. Nicht dass sich das ältere Zielpublikum von Heise damit auseinandersetzen muss.

Menschen hielten Nachrichten, die ihrer politischen Identität entsprachen, eher für wahr und lehnten Nachrichten ab, die nicht mit ihrer politischen Identität übereinstimmten – ein Phänomen, das als parteiische Verzerrung bekannt ist. Ein kontraintuitiver Befund war jedoch, dass Personen mit höherem analytischem Denken stärker von parteiischer Verzerrung betroffen waren. Diese Tendenz ist als motivierte Reflexion bekannt, ein kognitiver Prozess, bei dem analytisches Denken gegen die eigene Urteilsfähigkeit arbeitet, um bestehende Überzeugungen, Werte oder politische Zugehörigkeiten zu schützen

Anders gesagt, wer schlauer ist, hält sich meist auch für schlauer und verweigert dann eher Wahrheiten, die seinem Weltbild widersprechen.

Der stärkste Effekt in der Metaanalyse war der Einfluss der Vertrautheit. Wenn Teilnehmende angaben, eine Nachrichtenschlagzeile bereits gesehen zu haben, hielten sie diese eher für wahr.

Auch hier wäre in der Berichterstattung der stärkste Effekt erwähnenswert. Und das bedeutet letztlich, dass die eigenen Bubbles den größten Einfluss haben.