this post was submitted on 07 Feb 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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founded 7 months ago
MODERATORS
 

Staiy setzt seine Gesprächsreihe mit Spitzenpolitker*innen fort, heute mit Ines Schwerdtner von den Linken.

Egal, wie man zu Staiy, der Linken oder Ines Schwerdtner steht, dass man sich ausreden lässt und der Interviewer nicht versucht, mit Fake News das Gespräch von vornherein in eine unehrliche Richtung zu drehen ist sehr viel angenehmer als andere Talkformate.

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[–] [email protected] 1 points 2 hours ago* (last edited 2 hours ago) (1 children)

Ich lehne die SPD auch ab, würde aber notfalls eine Koalition mit ihr eingehen als kleineres Übel. Ähnliches gilt für Wahlprogramme... und wer das nicht versteht oder verstehen will hat offensichtlich massive Defizite im Politikverständis.

Und ich finde die Linke ist die einzige Partei in Deutschand die eben nicht die Augen vor der Realität in der Ukraine verschließt. Noch mehr Waffen helfen der Ukraine überhaupt nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Man kann ja gerne von einer einfacheren Welt träumen in der die moralisch richtige Seite immer gewinnt und es nur schwarz und weiß gibt was Bündnisse und Koalitonen angeht, aber das ist nun mal nicht das Hier und Jetzt 😆

P.S.: Die Linke kann ja so wieso keine Waffen die schon geliefert wurden zurückholen, daher macht deine Aussage wenig Sinn.

[–] [email protected] 1 points 1 hour ago (1 children)

Es geht hier überhaupt nicht um irgendwelche Koalitionsverhandlungen oder das Taktieren anderer Parteien gegenüber.

Es geht darum, dass die Linke auch nach drei Jahren offener Invasion in der Ukraine nach wie vor nicht geschafft hat, ihre ehemalige Position auf Grundlage des Fundamentalpazifismus als Fehler zu kassieren. Obwohl sie es wissen und obwohl sie, wie du sagst, eigentlich nicht kategorisch gegen Waffenlieferungen sind, so lange sie sich nicht dabei die Hände schmutzig machen müssen. Das ist verlogen und in seiner Dogmatik eher an eine religiöse Gruppierung erinnernd. Wie bereits erläutert, geht es nicht darum, dass sie zu hurrapatriotischen Militaristen werden, sondern ihre sehr simplen Positionierungen an die komplexen Realitäten anpassen. Und die Verteidigungsfähigkeit eines angegriffenen Staates irgendwie als innenpolitische Verhandlungsmasse nutzen zu wollen, klingt mir jetzt auch nicht wirklich nach linken Idealen.

Man kann ja gerne von einer einfacheren Welt träumen in der die moralisch richtige Seite immer gewinnt und es nur schwarz und weiß gibt

Eben, darum braucht es differenzierte Meinungen auch zu innerparteilich höchst sensiblen Themen, die eben keiner simplen Traumwelt voller pazifistischer Friedenstauben entspringen, sondern den Test der traurigen, harten Realität mit einem knallharten Aggressor in Moskau bestehen. Schwarz und weiß findest du in der eindeutigen und pauschalen Ablehnung der Waffenlieferungen im Wahlprogramm, die grauen Zwischentöne fordere ich seit Ewigkeiten in dieser Kommentarkette.

[–] [email protected] 1 points 1 hour ago* (last edited 1 hour ago)

Nein da hast du was falsch Verstanden. Die Linke ist kategorisch gegen Waffenlieferungen. Aber die Linke ist halt auch eine <10% Partei in einem Deutschland in dem alle anderen relevanten Parteien für eine Rüstungsindustrie mit Exportfokus sind, daher ist man da realistisch was die Einflussmöglichkeiten der Linke auch in einer Koalition wäre. Daher versucht man realistische Kompromisse möglich zu machen. Das ist das Gegenteil von Verlogen sondern viel realistischer als was andere Parteien so von sich geben. Wenn dir diese klare Position nicht gefällt ist das ja ok, aber auch ein Stückweit eine Verweigerung der Realität von deiner Seite aus.

Edit: Im übringen heißt gegen Waffenlieferungen zu sein nicht das man Pazifist ist. Das heißt nur das man gegen den Export von Waffen in andere Länder ist.

Edit2: Vielleicht verstehst du es mit einem Beispiel. Jemand kann kategorisch Vegetarier sein aber z.B. bei einem Familienessen akzeptieren das es auch Fleisch auf dem Tisch gibt, dennoch konsequent dafür einstehen das es nicht nur Fleischgerichte gibt. Deine Position wäre vergleichbar mir dem Vegetarier vorzuwerfen das er sich mal nicht so anstellen soll und ein bisschen Fleisch in seinem Essen wäre ja realistischer 🙄 (Und bevor es hier wieder zu Misverständnissen kommt, ich meine einen Vegetarier der das aus realistischen Überlegungen heraus macht wie z.B. den Klimawandel, und nicht einen "fundamental" Veganer).