this post was submitted on 24 Feb 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] [email protected] 8 points 6 days ago (1 children)

Ich fand es ziemlich nervig wie die Grünen vor der Wahl und besonders Habeck am Wahlabend wiederholt den Linken schuld gegeben haben am eigenen Ergebnis.

Fakt ist, dass die Grüne Jugend und der alte Vorstand schon vor mehreren Monaten aufgegeben haben, weil ihnen die Partei nicht mehr gepasst hat. Sarah Lee-Heinrich redet jetzt vor allem auf Plena der Rosa-Luxemburg Stiftung und der Linken, aber nicht erst seit dem letzten "Hype"-Wochen der Linkspartei, sondern seit mehreren Monaten.

Die dürfen sich selbst an die Nase fassen statt einen Sündenbock zu suchen.

[–] [email protected] 12 points 6 days ago

Ich war fürs ZDF mit auf der Wahlparty der Grünen. Als die ersten Hochrechnungen bekannt gegeben haben würde bei den Zahlen der Linken fast so laut gejubelt wie bei den eigenen Zahlen. Das durchschnittliche Grünen Parteimitglied scheint also durchaus solidarisch gegenüber den Linken und ist nicht wütend über „gestohlene Stimmen“.

[–] [email protected] 3 points 5 days ago

Da wir ja alle hier am Meckern sind:

Mir gefiel überhaupt nicht, was für Kompromisse die geschlossen haben, um zu regieren. FPD kriegt mit weniger Stimmanteil den Verkehr und Wirtschaftsminister, und hebelt damit gefühlt alles aus was der Umweltminister fordert. Super. Aber zumindest ist das Kiffen jetzt legal - nein, kriegt man natürlich auch nicht vollendet.

Und was hat man eingebüßt? Lützerath, Scholz kriegt Amnestie für Cum-Ex und G20, Palestina wird mit unseren Waffen ermordet und alles andere was Gerechtigkeit angeht begräbt man auch als man nichteinhaltung des Fraktionszwanges mit Parteiausschluss kontert.

Ich hoffe, man steht das nächste Mal wieder für etwas - sei es Klima, Gerechtigkeit oder was auch immer. Und dann drückt man das auch besser durch, wenn man regiert.

[–] [email protected] 99 points 1 week ago (2 children)

Ich halte es für Zeitverschwendung, wenn die Grünen überlegen, wie sie der Linken Stimmen abluchsen können. Ziel muss sein, dass die Menschen erkennen wie sehr ihnen Rechts schadet.

[–] [email protected] 47 points 1 week ago (1 children)

Nein, lieber übernehmen wir Talking Points der Rechten und distanzieren uns von den Linken, das wirds richten (/s)

[–] [email protected] 16 points 1 week ago (4 children)

Markus S oder Friedrich M, bist du es?

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[–] [email protected] 19 points 1 week ago

So ist es. Die Wähler auf der rechten Seite gewinnt man sicher nicht zurück, indem man nach rechts rückt, sondern indem man ihnen immer wieder aufzeigt, wie sie von rechts manipuliert werden, und indem man Politik macht, die ihnen wirklich hilft.

[–] [email protected] 72 points 1 week ago (1 children)

Eine grüne Partei, die mehr Befugnisse für die Polizei und mehr Grenzkontrollen fordert, und dafür das Label "Mehr Sicherheit für Deutschland" verwendet, während es weniger gewaltsame Straftaten gibt als vor 15 Jahren, muss damit rechnen, dass einige alte Fans sich abwenden.

[–] [email protected] 17 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Kompromisse gehören dazu aber wer vor rechten Narrativen einknickt wird seiner Verantwortung nicht gerecht. Ich habe als queere Person diesmal nicht die Grünen gewählt, nachdem sie gezeigt haben, dass zu Wahlkampfzwecken auch die Würde von migrantisierten Personen und Geflüchteten auf dem Verhandlungstisch sind.

Solidarität heißt einer für alle und alle für einen – ich akzeptiere nicht, wenn man eine Minderheit unter den Bus wirft, nur weil die Stimmung gerade nicht opportun ist. Dass die Grünen in der Ampelkoalition oft über den Tisch gezogen wurden war da für mich eher sekundär, die Kapitulation vor rechten Narrativen war für mich der ausschlaggebende Grund.

[–] [email protected] 26 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (3 children)

Das ist alles Hätte, Wenn und Aber. Das eigentliche Problem sind die 25 %^* der Wähler, die populistische Parteien gewählt haben.
Dass Habeck die Koalitionsfähigkeit so in den Vordergrund gestellt hat, ist m.M.n. eher positiv in Abgrenzung zu der strikten Ablehnung aus der CDU und vor allem der CSU. Es hätte genauso gut gestern ein Ergebnis herauskommen können, bei dem es quasi ausgeschlossen gewesen wäre, ohne die Grünen zu regieren, ohne, dass die Union eine Koalition mit der AfD eingeht, was sie ja ebenfalls kategorisch ausgeschlossen hat (Hoffen wir, dass es dabei bleibt). Merz und die Union hätten dann in beiden Fällen ihr Gesicht verloren.

*: Strenggenommen müsste man hier die 4,3 % für die FDP noch hinzurechnen.

[–] [email protected] 17 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (12 children)

Das eigentliche Problem sind die ~~25~~ 58,6 % der Wähler, die populistische Parteien gewählt haben.

Reparierte das für dich. Union und FDP gehören da auch rein.

[–] [email protected] 8 points 1 week ago

Der CDU traue ich noch zu, dass sie den Populismus zumindest teilweise wieder zurückfahren, wenn sie wieder selbst Regierungsverantwortung tragen müssen. Andernfalls gebe ich Dir recht, haben wir jetzt ein gewaltiges Problem mit unserem frisch gewählten Mini-Trump aus Arnsberg.

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[–] [email protected] 9 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (1 children)

Es hätte genauso gut gestern ein Ergebnis herauskommen können, bei dem es quasi ausgeschlossen gewesen wäre, ohne die Grünen zu regieren

Ist es aber nun einmal nicht und die Grünen haben am meisten an die Linke verloren. Das sind die Fakten.

Anekdotisch kann ich da bei mir sagen, dass ich letztes Mal noch die Grünen gewählt hatte, dass das dieses mal aber schlussendlich nicht mehr ging. Ich habe immer gehofft, dass die doch noch die Kurve kriegen aber die wollten meine Stimme ganz einfach nicht. Ok, dann hat sie jetzt halt jemand anderes bekommen.

[–] [email protected] 9 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (6 children)

Wenn die ca. 700.000 Stimmen, entsprechend ca. 1.4 Prozentpunkten, nicht an die Linke, sondern an die Grünen gegangen wären, hätte das an dem Fehlen einer Mehrheit für Schwarz-Grün oder ganz zu schweigen für Rot-Grün-Rot rein gar nichts geändert. Klar ist das nicht schön für die Grünen, aber es ist in der Praxis quasi bedeutungslos. Das Problem sind die 1 Million ehemaligen Union-Wähler, die 900.000 ehemaligen FDP-Wähler und die 720.000 ehemaligen SPD-Wähler, die jetzt die AfD gewählt haben.

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[–] [email protected] 13 points 1 week ago

Ehrlich gesagt fand und finde ich den Ansatz nicht verkehrt. Stimmen an die Linken zu verlieren ist ja für Deutschland und die Demokratie nicht schlecht. Es wäre natürlich schön genug Mandate zu haben um zumindest theoretisch für eine Zweierkoalition zur Verfügung zu stehen, aber das sind rechenspiele. Ich denke es wurde nur unterschätzt wie sehr Habeck und die Grünen bei vielen Bürgern als Feindbild festgesetzt sind. Die erreicht man nicht mehr indem man das bessere Angebot macht, zumindest nicht kurzfristig

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