this post was submitted on 02 Feb 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Wenn Menschen in ein Problemviertel ziehen dann merken sie nicht plötzlich dass es doch sicher ist sondern sie gewöhnen sich an die Unsicherheit.
Die Kriminalitätsstatistik ist da schlechter Anhaltspunkt wenn nicht alles gemeldet und erfasst wird.
Kann ich nicht bestätigen. Mir ist in dem "Problemviertel", vor dem mich meine Kollegen gewarnt haben, 4 Jahre bis zum nächsten Umzug nichts passiert.
Buchstäblich Survivorship Bias. 😂
Aber mal von der Einzelfall Erfahrung abgesehen ist es genau was ich meine. Du sagst dass dir nichts passiert ist. Nicht dass dort nichts passiert ist oder du dich sicher fühltest. Ob es Sicher ist ist schlicht eine frage der Wahrscheinlichkeit ob etwas negatives passiert. Wenn zum Beispiel alltäglich Dinge passieren bei denen in andren Vierteln schon längst die Polizei gerufen worden wäre, oder dass die Polizei wenn überhaupt nur mit Mannschaftswagen vorbei kommt.
Nun, da du mich ja in deine Gießkannenaussage so großzügig mit einbezogen hast, musst du mit dem Gegenbeispiel schon leben.
Doch, genau das sag ich, denn wenn ich das nicht hätte ausdrücken wollen, hätte ich in diesem Kontext wohl darauf hingewiesen. Leg mir keine Worte in den Mund und dreh sie mir auch nicht herum, vielen Dank.
Rischtisch. Aber die kennst du nicht. Und dein diffuses Bauchgefühl ist Verfügbarkeitsheuristik.
Ich meine deine Wortwal. Das hört sich danach an dass du unbeschadet raus gekommen bist ohne zu sagen wie schlimm die Umgebung war. Ob in deiner Nachbarschaft regelmäßig Menschenjagden stattfanden oder nicht kann ich ja nicht wissen. 😀
Wenn Menschen ständig belogen werden und unentwegt hören, wie gefährlich alles (und im speziellen die bösen Ausländer) ist, gewöhnen sie sich an das Narrativ.
Nur, dass sich hier halt klar Fakten mit Berichterstattung vergleichen lassen, um aufzuzeigen, dass sich eben nicht die Realität geändert hat, sondern die Wahrnehmung der erfolgreich manipulierten Opfer.
Was sind denn die klaren Fakten? Dass Weihnachtsmärkte allein schon statistisch unsicherer geworden sind?
Sind sie das? Und warum? Durch den einen Anschlag 2024? Oder den einen damals 2016? Oder vielleicht fühlen sie sich auch nur so an, seit in Deutschland vorsorglich ein Sicherheitskonzept gegen Terroranschläge erstellt wird (also 2014)...
Achnee. Das ist ja ein neues Phänomen und wir wüssen das irgendwie an die aktuelle Migrationsdebatte anhängen, da machen Daten vor der Flüchtlingskrise keinen Sinn.
Also gut: Weihnachtsmärkte sind also seit 2024 unsicherer weil ... wir andere Fälle ignorieren, die nicht ins Narrativ passen und weil... eine anekdotische Evidenz von 1 eben wichtig ist und Statistiker beschäftigt... Nee, das ist Blödsinn. Weihnachtsmärkte sind jetzt unsicherer, weil uns Medien, die davon leben uns durch Doomscrolling und Clickbait in einem ständigen Zustand der Aufregung zu halten, uns erzählen, dass alles unsicherer wird. Seriöse Statistiken über tatsächliche Gründe existieren nicht (Studien darüber, wie tenziös die Medien heutzutage berichten dagegen übrigens zu Hauf).
(Zum Thema Realität vs Wahrnehmung durch mediale Verzerrung würde ich dich einfach mal hier hin verweisen...)
Das hat schon eine gewisse Ironie von verzerrter Wahrnehmung zu erzählen und gleichzeitig versuchen reale Ereignisse weg zu argumentieren.
Gab es 2012 einen Anschlag oder 2010 oder 2008? Man muss kein Statistiker sein um zu erkennen dass ein Anschlag alle Zwei Jahre unsicherer ist als keiner. Allein diese Großereignisse erhöhen schon die Wahrscheinlichkeit des Todes oder schweren Verletzung auf einem Weihnachtsmarkt.
Ich fürchte, wenn du tatsächlich einem Statistiker einen Einzelfall in einem nicht klar definierten riesigen Datensatz zeigst, würde dir die Antwort nicht gefallen.
Und es gab einen tatsächlichen Anschlag 2016 von jemandem, der sich in der Tat mit Falschangaben als Flüchtling eingeschlichen hat. Warum gab es damals keine Diskussion über Flüchtlinge? Vielleicht weil der Fall exakt nichts mit der Flüchtlingspolitik oder den Flüchtlingen an sich zu tun hat? Da gab es halt noch keine kursierende Märchenerzählung, von marodierenden Flüchtlingen, die uns in Gefahr bringen.
2024 dann begeht ein gut integrierter Immigrant, noch dazu ein Rechter und AfD-Fan, einen Anschlag und wir reden plötzlich über das AfD-Narrative von Asyl und Flüchtlingspolitik? Warum reden wir nicht stattdessen über die Gefahr der ganzen wirren AfDler, die sich im Internet tummeln und ständig mit Gewaltdrohungen und -ankündigungen auffallen? Warum nicht über das Vergsagen der lokalen Behörden, sowohl bei der Verfolgung von Hinweisen, die es seit über einem Jahr gab, sondern auch bei der Umsetzung des Sicherheitskonzepts? (Bonuspunkt: Wäre das nicht unter CDU Regierung passiert, würden wir diese Diskussion auch wohl immer noch führen...)
Ernsthaft? Du bist so verblendet, dass dir die Absurdität nicht auffällt?
Ich habe absolut keine Tatsachen "wegdiskutiert", sondern anhand echter Tatsachen dargestellt, wie sich deine Wahrnehmung offenbar nicht an selbigen orientiert, sondern an Narrativen.
Es passiert ein (singular) Anschlag, der überhaupt nicht ins Muster passt, dass so gern verbreitet wird. Weder war es ein nicht ingrierter Flüchtling, noch ein sowieso unintegrierbarer Islamist (um mal die beliebten Phantasmen zu Rate zu ziehen), sondern in der Tat ein Islamhasser, weshalb er ja auch die AfD so toll fand... Und doch quetscht du es ins Narrativ. Weil du es gern so haben möchtest. Und dann willst du auch noch über Stastistik diskutieren, wenn dich jeder Statistiker auslachen würde. Argumentier doch lieber mit Soziologen und Gesellschaftswissenschaftlern. Die würden dir in der Tat genau erzählen, was ich dir auch gesagt hab. Und dir auch wunderbar mit Stastistiken aufschlüsseln, wie die Entwicklung der Wahrnehmung von der Realität abweicht.
Aber klar, ich bin der mit der verzerrten Wahrnehmung. Ist "Du redest über Verzerrung der Wahrnehmung, während deine Wahrnehmung verzerrt ist" jetzt das neue "Alles, was ich nicht mag ist Ideologie, und nur meine Ideologie ist keine"?
Du machst es schon wieder 😂
Sind die weiteren Anschläge die du vorher selbst aufgezählt hast nie passiert oder was? Die Opfer und Einwohner fühlen sich bestimmt sicherer wenn sie erfahren dass das gar keine tatsächlichen Anschläge waren.
Ah, ich verstehe deine Problem. Du brauchst kurze Sätze. Denn sonst bist du überfordert. Und dann verstehst du den Inhalt nicht mehr. Denn du hörst dann nach dem ersten Satzzeich auf zu lesen (oder zu verstehen).
Was ich tatsächlich geschrieben habe:
Es gab EINEN Anschlag 2024. Von einem gut integrierten, rechten AfD-Fan und Anti-Islamisten. Und der wird zum Anlass genommen über unintegrierbare (lies=islamischer Kulturkreis) Flüchtlinge zu diskutieren. Obwohl er nichts damit zu tun hat.
Und es gab EINEN Anschlag 2016. Der ist tatsächlich dem islamischen Kulturkreis zuzuordnen. Aber keine entsprechende Reaktion. Warum nicht? Weil es damals noch kein anti-Flüchtlingsnarrativ in dem Maße gab. Und weil es ja auch nichts mit Flüchtlingen zu tun hat.
Wie erklärst du diesen Unterschied? Die Reaktion passt nicht zu den Fakten. Sie passt aber der sehr wohl zum Narrativ. Wovon wird also offensichtlich die Reaktion in Wahrheit bestimmt? Fakten oder Narrativ?
Außerdem: Es gab 2 Anschläge in 20 Jahren. (Die selben beiden. Nur damit du nicht wieder verwirrt bist.) Unter zig tausenden an Weihnachtsmärkten. Statistische Relevanz? Nicht vorhanden! Deine Angstgefühle auf Grund medialer Dauerbeschallung aber schon. Macht aber deine Statistikaussage (der ursprüngliche Kommentar von dir) nicht wahr. Und die Erkenntnis könnte dir helfen. Wenn du das Problem erkennst ist es lösbar. Und das Problem sind nicht unintigrierte/unintegriebare Flüchtlinge. In bei keinem der beiden Fälle. Sondern mediale Angstmache und von Rechts verbreitete Geschichten.
Wie viele Weihnachtsmärkte gibt es in Deutschland? Ist alle zwei Jahre einer überhaupt statistisch relevant?
Das wird wohl auch davon abhängen wie viele Menschen sonst so auf Weihnachtsmärkten sterben oder schwer verletzt werden. Leichte Verletzungen sollten wohl im rauschen untergehen.
Was meinst du mit "weg" argumentieren? Ich finde der Kommentar hat es eingeordnet und bewertet. Er hat nicht das Geschehniss abgesprochen.
Die arbiträre fixierung auf die Migrationsdebatte und andere Fälle zu ignorieren.
Die PKS ist sowieso ein schlechter Anhaltspunkt, weil keine Kriminalität sondern die Arbeit der Polizei erfasst wird. Da fließen nur Anzeigen und Tatverdächtige ein, keine Urteile (Verurteilungen wie Freisprüche), keine Verfahrensausgänge usw.
Zudem ist es auch ziemlicher Schwachsinn, wenn man dann hingeht und sagt, "guckt mal, laut Kriminalitätsstatistik sind die Ausländer viel Krimineller". Ausländer sind nicht pauschal Krimineller, jedoch leben sie häufiger in der sozialen Unterschicht. Wenn man die Kriminalität nach Schicht, die PKS und Statistiken dazu in welchen Schichten Personen mit Migrationshintergrund leben nebeneinanderlegt fällt einem auf, dass nicht die Herkunft, sondern die soziale Schicht Kriminalität verursacht.
Dazu kommt noch, dass rassistische Polizisten ebenfalls dafür sorgen, dass Ausländer häufiger in der PKS vorkommen.
Das stimmt natürlich auch noch. Das macht natürlich vor allem bei kleineren Delikten (Bisschen was im Supermarkt geklaut oder so) einen Unterschied, da hier farbige deutlich öfters kontrollen ins Netz gehen.
Eben. Die PKS ist nichts anderes als ein Bericht der Polizei über ihre eigene Arbeit.