this post was submitted on 06 May 2025
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[–] [email protected] 5 points 22 hours ago* (last edited 19 hours ago) (1 children)

Das Wort kommt mehrfach im Artikel vor, deshalb hier ein kleiner Sprachkritik-Appell, was "Zuwanderung" angeht.

Diese Quelle (ich) schreibt dazu:

Zuwanderung/Zuwanderer (natürlich kein Gendern in der rechten Sprache)

[...]

Immer wieder fällt bei der Debatte um Flucht und Migration das Wort "Wandern/Wanderung". Ganz extrem findet sich das Bild in "Asyltourismus", wo die Flucht nicht einmal mehr ein Bild von körperlicher Anstrengung entsteht, sondern von Menschen, die freudig in einen Urlaub auf einer Mittelmeerinsel fliegen. Auch "Zuwanderung/Zuwanderer" setzen das Bild einer Wanderung ganz bewusst ein. Dabei ist Flucht keine Wanderung. Menschen lassen alles zurück, um verzweifelt Schutz vor Krieg, Hunger und Verfolgung zu suchen. Das hat mit Wandern nichts zu tun, aber trotzdem sind Worte mit "Wandern" (vorallem Zuwanderung) neben Migration zum Standartwort für diese Thematik geworden und wird munter von allen benutzt, auch wenn es um Flucht geht. Den Menschen mit Fluchgeschichte wird abgesprochen, zu fliehen, stattdessen unternehmen sie nur eine kleine Wanderung, z.B. von Afghanistan, über den Iran durch die Türkei, den Balkan und Südeuropa nach Deutschland. Sie wandern während eines Wochenendausflugs 6.000 Kilometer, weil sie die Taliban, Unterdrückung und Hinrichtungen nicht mögen. Das verharmlost die Flucht der Menschen extrem und dennoch wurden die Wort mit "Wandern" von der Umgangssprache aufgenommen, obwohl sie keinen Vorteil zu anderen Worten haben und eigentlich nur verhamlosend verwendet werden können.

[–] [email protected] 3 points 9 hours ago

So hab ich da noch nicht drüber nach gedacht (über die Begriffswahl), aber deine Kritik macht absolut Sinn und ist mMn auch angebracht.